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Die Arier

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Film von Mo Asumang

Veranstalter: Arbeitskreis für Demokratie
und Menschenrechte, Eschede

Donnerstag, 13.11.2014, 19.00 Uhr
Musenmöhl, Eschede, Rebberlaher Str. 3a

Die Filmemacherin Mo Asumang ist anwesend und steht zur Diskussion zur Verfügung

Nach ihrem Film „Roots germania“ hat Mo Asumang einen weiteren Film gemacht, in dem sie sich mit Rassismus und seinen Ursachen auseinandersetzt.

Mo Asumang, eine schwarze Deutsche, räumt im Film „Die Arier“ mit dem Missbrauch eines Begriffes auf. Sie holt Wissenschaftler und Rassisten vor die Kamera, darunter Mitglieder des Ku-Klux-Klans.

Der Ausgang war eine Umfrage, die Frau Asumang 2012 durchführen ließ. Die Fragen lauteten: Wie sehen Arier aus? Woher kommen sie? 88 Prozent antworteten, Arier wären blond und blauäugig und kämen aus Europa. Kein Wunder, wurden doch nach der NS-Rassenlehre der Nazis im Dritten Reich alle Deutschen zu „Ariern“. Auch heutige Neonazis sehen sich als „Arier“ und meinen damit sich als die „Herrenmenschen“, die Besseren im Gegensatz zu minderen „Rassen“.

Frau Asumang geht auf die Reise um wirkliche Arier zu finden und die, die sich für solche halten. Dabei nutzt sie gekonnt, dass sie als schwarze Deutsche dem Feindbild der selbsternannten Arier entspricht und sich ihnen so direkt und unerschrocken präsentiert. Bedrückende und zum Teil auch skurrile Begegnungen mit Neonazis, die zum Teil bedrohlich aber auch in ihren verquasten Selbstdarstellungen entlarvend sind, werden in dem Film gezeigt.

Ein Dreivierteljahr vor Beginn der Dreharbeiten für „Die Arier“ erfuhr Frau Asumang, dass ihre Großmutter bei der SS war. So ist der Film auch ein wenig die Aufarbeitung ihrer eigenen Familiengeschichte.

Am Ende werden die Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren haben, wer Arier sind. Eine von ihnen sagte übrigens: „Als Arierin sage ich: Alle Menschen sind gleich. Es gibt keine Unterschiede zwischen uns.“

Der Dokumentarfilm „Die Arier“ wurde der Film am 16. März 2014 beim Filmfestival Türkei/Deutschland uraufgeführt. Er war auf den Niedersächsischen SchulKinoWochen 2014 vertreten und wurde mit einer Vielzahl von Preisen gewürdigt.

Eintritt frei.